Was bedeuten die beiden gegensätzlichen Begriffe Slow Fashion und Fast Fashion eigentlich? Die Modeindustrie hat sich in den vergangen zwei Jahrzehnten enorm verändert. Wenn es vor einiger Zeit noch vier verschiedene, an die Jahreszeiten angepasste Kollektionen pro Jahr gab, so bringen die Moderiesen mittlerweile wöchentlich neue Produkte auf den Markt. Zu finden sind diese zwar auch im Einzelhandel, aber insbesondere das Online Shopping hat es noch einfacher gemacht, bequem vom Sofa aus immer mehr, schneller und günstiger Mode zu konsumieren. Der Zeitfaktor stellt dabei eine große und problematische Rolle dar, woraus der Begriff Fast Fashion resultiert. Um es anhand von Zahlen zu verdeutlichen: In Deutschland beispielsweise konsumiert der*die Durchschnittsbürger*in zwischen 12 und 15 Kilogramm Kleidung pro Jahr. Das hat immense negative Folgen für Mensch und Natur.
Slow Fashion meint das Gegenteil und versucht diesen Modewahnsinn zu stoppen. Unter fairen Bedingungen und umweltschonend produzierte zeitlose Kollektionen, sollen zu bewussterem, langsamerem und insgesamt weniger Konsum führen. Qualität steht im Vordergrund und ermöglicht eine längere Nutzungsdauer im Vergleich zur oft aus minderwertigeren Materialien produzierte Fast Fashion. Außerdem kommen bei der Herstellung von Slow Fashion in der Regel ausschließlich nachhaltige, natürliche und zertifizierte Materialien zum Einsatz und es wird insgesamt auf einen klimaschonenden Prozess geachtet. Die Lieferketten sind transparent, und sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die gezahlten Löhne in den Herstellungsländern sind sicher und fair.