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Urban Mining – nachhaltiges Recycling Gold

Urban Mining – nachhaltiges Recycling Gold

Material

Was wäre Schmuck ohne die reiche, tiefe Schönheit von Edelmetallen wie Gold und Silber? Es ist wirklich schwer vorstellbar! Doch es ist kein Geheimnis, dass der Abbau von Gold nicht nur für die Natur, sondern auch für die Menschen, die im Bergbau arbeiten, ein erhebliches Risiko darstellt.

Für wenig Gold, viel zu viel Abfall

Bei der Schöpfung der Menge an Gold, die für die Herstellung eines einzigen Ringes benötigt wird, entstehen bis zu 20 Tonnen Abfall. Und vor allem beim Small Scale Mining, das etwa 15% des neugeschöpften Goldes ausmacht, bringen sich Menschen, die oftmals keine andere Einnahmemöglichkeit haben, durch mangelnde Ausrüstung und verstörend schlechte Arbeitsbedingungen Tag für Tag in Lebensgefahr, um aus den Tiefen der Erde einen Rohstoff herauf zu befördern, dessen Schönheit sie sehr wahrscheinlich nicht einmal mehr wahrnehmen können.

Gold kann als Nuggets vorkommen, sodass sie einfach mechanisch vom Bodensubstrat getrennt werden können. Doch meist finden sich feinste Spuren in Gesteinsmineralen, sodass das Edelmetall vom Gestein erst getrennt werden muss. Hierfür verwenden Schürfer*innen Zyanid und Quecksilber.

So schädlich ist der Goldabbau für unsere Umwelt

Der Großindustrielle Goldabbau verwendet das Zyanid-Lauge-Verfahren. Ein Verfahren, das nicht nur wahnsinnig umweltschädlich ist, sondern auch gefährlich für den Menschen: Um eine Tonne Gold zu fördern, müssen durchschnittlich 150 Tonnen Zyanid verwendet werden, wobei bereits ein Milliliter davon für den Menschen tödlich sein kann.

Die Kleinschürfer*innen verwenden eher das Quecksilber-Verfahren. Hierbei werden goldhaltige Erze über Stunden in Wasser gesiebt, bis der Goldstaub im Bodensatz konzentriert ist. Dann wird dieses Konzentrat mit Quecksilber gemischt, das mit dem Gold eine flüssige Legierung eingeht. Diese Legierung wird erhitzt, wobei das toxische Quecksilber verdampft und das reine Gold zurückbleibt.

Die Chemikalien Zyanid und Quecksilber vergiften die Böden, ebenso wie das Wasser in den Abbaugebieten und stellen ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar.

Außerdem werden für die Schöpfung 140.000 Liter Wasser pro Stunde verbraucht. Das ist in etwa so viel, wie ein deutscher Haushalt von drei Personen im Jahr benötigt.

Letztlich ist der Goldabbau auch ökologisch folgenreich: Für jede Goldmine müssen riesige Krater in die Landschaft gerissen werden – und oft genug befinden sich diese Minen ausgerechnet in Mitten von Regenwald-Gebieten.

Warum wir kein Fair Trade Gold verwenden

Und was ist mit Fair Trade Gold? Fair Trade Gold wird unter fairen Arbeitsbedingungen, mit fairer Bezahlung und unter strengen Regularien gefördert, die den Schaden an der Umwelt minimieren. Das ist natürlich – im Vergleich zu den übrigen Abbaustandards – ein positiver und unterstützenswerter Fortschritt. Außerdem gehen Schürfer*innen in Fair Trade Minen konkret gegen die Missstände, die in der Branche herrschen, vor, indem neue Standards gesetzt und Regulierungen getroffen werden, die den Abbau so umwelt- und menschengerecht wie möglich gestalten. Doch auch Fair Trade Gold ist neu gewonnenes Gold, auch hier nimmt die Umwelt, wenn auch einen geringeren, als beim unregulierten Abbau, einen vermeidbaren Schaden.

Eins ist klar: wie bisher kann es nicht weitergehen!

Maren Jewellery ist ein ganzheitlich nachhaltiges Unternehmen. Was bedeutet es also für uns, dass sich Gold und Nachhaltigkeit so schwer in einem Atemzug sagen lassen? Sollten wir als nachhaltige Schmuckdesigner*Innen vor dem Hintergrund, dass die Umwelt so schwer durch die Gewinnung von Gold belastet wird und Menschen unter schrecklichen Bedingungen ihr Leben riskieren nicht gänzlich darauf verzichten?

Wir sollten uns diesen Fragen stellen und alles dafür tun, dass sich die Umstände der Goldschöpfung sowohl für die Menschen, die im Bergbau tätig sind, als auch für die Natur verbessern. Denn eins ist klar: so kann es nicht weitergehen.

Darum haben wir uns für recyceltes Gold entschieden

Gold wird bereits seit 4000 Jahren gefördert. Schätzungen belaufen sich auf etwa 190.000 Tonnen Gold, die über die Jahrtausende an die Erdoberfläche befördert wurden. Außerdem lässt sich kaum ein Rohstoff so gut recyceln wie Gold, da Gold beim Einschmelzen nichts an seiner Reinheit oder Beschaffenheit einbüßt. Aus diesen Gründen haben wir uns dazu entschieden auf diesen Reichtum aufzubauen und für unsere Schmuckstücke recyceltes Gold zu verwenden, sodass durch den Schmuck von Maren Jewellery kein neuer Schaden an Mensch oder Natur unterstützt wird. Und auch die Kreislaufwirtschaft, rückt somit in greifbare Nähe, da auch wir uns diese wunderbare Eigenschaft des Goldes zu eigen machen können und – so wie es übrigens bereits seit den Anfängen des Goldschmiedens Tradition hat – übriggebliebene Ressourcen zurück in den Kreislauf geben und wiederverwerten. Und auch der WWF, als auch der Verein Rettet den Regenwald halten Recycling Gold für die nachhaltigste Form der Goldgewinnung und –Verarbeitung.

Machen wir es uns damit nicht zu einfach?

Ignorieren wir durch die Verwendung von recyceltem Gold nicht das tatsächliche Problem? Nur weil wir kein neugeschöpftes Gold verwenden, werden die Bergwerke schließlich nicht geschlossen. Natur und Mensch werden weiterhin an den Rand ihrer Möglichkeiten getrieben.

Maren Jewellery ist ein Unternehmen mit klaren Prinzipien, denen gegenüber wir uns verpflichtet sehen. Eines davon ist das Verantwortungsbewusstsein. Wir wollen nicht wegsehen, sondern – soweit es in unseren Möglichkeiten liegt – anpacken. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, ab 2021 die Earthbeat Foundation mit 3% unseres Gewinnes zu unterstützen.

Die Earthbeat Foundation ist eine Organisation, die sich in Ortschaften, in denen Menschen vom Small Scale Mining leben, für alternative Einkommensmöglichkeiten einsetzt, sodass Mensch und Natur heilen können.

Niemand ist perfekt und nur gemeinsam können wir an einer neuen Welt arbeiten, die freundlich mit den Menschen und der Natur umgeht. Also lasst uns gemeinsam lernen und gemeinsam diese Welt zu einem besseren Ort machen.

Aus diesem Blogpost

 
 

Written by Moritz Hackl

Moritz ist Texter, Blogger und Journalist und lebt in München. Am liebsten schreibt er über die schönen Dinge des Lebens - wie zum Beispiel über nachhaltigen Schmuck.
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