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Let’s talk about Circular Economy – Ein Interview mit ‘The Slow Label’

Let’s talk about Circular Economy – Ein Interview mit ‘The Slow Label’

Inspiration

Der gängige Lebenszyklus eines Produkts in unserer linearen Wirtschaft lautet wie folgt: Hergestellt, benutzt und weggeworfen. Und das ist leider nicht erst seit gestern so, sondern seit mittlerweile circa 1,5 Jahrhunderten. Die Rohstoffe, die für die Herstellung dieser Produkte benötigt werden, werden nicht wiederverwendet, sondern landen auf dem Müll. Nicht nur, dass dies unendlich viel Verschwendung bedeutet und die Folgen für unser Klima verheerend sind, auch sind die dafür verwendeten Rohstoffe limitiert. Prognosen zufolge bräuchten wir im Jahre 2050 drei Erden, um unseren Rohstoffbedarf zu decken. Zumindest sofern sich nichts ändert. Und an dieser Stelle setzt die Circular Economy – zu deutsch Kreislaufwirtschaft – an. Bei der Circular Economy handelt es sich um ein Wirtschaftsmodell, innerhalb dessen bestehende Produkte und Materialien immer wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Dies geschieht, indem Existierendes so lange wie möglich wiederverwendet, geteilt, repariert und recycelt wird. Auf diese Weise verlängern sich Produktlebenszyklen um ein Vielfaches, Ressourcen und unser Klima werden geschont und die Müllberge dieser Welt haben die Chance, zu schrumpfen.

Seit der Gründung von Maren Jewellery verstehen wir uns als achtsames, verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Unternehmen. Folglich kam für uns ausschließlich infrage, unser Unternehmen nach den Prinzipien der Circular Economy aufzubauen. Wir glauben fest daran, dass es möglich ist, einen systematischen Wandel auszulösen, wenn nur genug Unternehmen eben diesen Weg gemeinsam mit uns gehen. Aus diesem Grund sind wir große Fans von allen anderen Labels, die ebenfalls einen zirkulären Ansatz verfolgen und die Circular Economy damit ermöglichen und stärken. Egal ob innerhalb der Schmuckbranche oder darüber hinaus.

Interview mit Slow Fashion Label ‘The Slow Label'

Heute sprechen wir mit Anna-Laura Amenta, der Gründerin des im Jahr 2019 gegründeten nachhaltigen Labels The Slow Label über ihre Unternehmensgründung und ihr erstes zirkuläres Produkt. Das Unternehmen ist auf den drei Grundprinzipien Nachhaltigkeit, Transparenz und soziale Verantwortung aufgebaut und in seiner Kommunikation von Anfang an extrem ehrlich, was die Rohstoffe und Produktion, aber auch etwaige Schwachstellen und Verbesserungspotentiale angeht.

Besonders fortschrittlich ist für uns ihr komplett transparenter Price Breakdown zu jedem einzelnen Produkt, der genau aufzeigt, aus welchen Komponenten und in welcher Höhe sich der entsprechende Produktpreis zusammensetzt.

Getting dressed is a daily ritual – buying clothes shouldn't be.

Anna-Laura Amenta – The Slow Label

Liebe Anna, was waren eure Beweggründe, es in der hart umkämpften Modebranche mit einem eigenen Label zu probieren?

Wir wollten mit The Slow Label ein Modelabel gründen, das das Thema "Fair Fashion" ganzheitlich abdeckt. Das bedeutet: vollste Transparenz, slow growth, zeitlose Kollektionen, sanftes Marketing, Respekt und Fairness in der Lieferkette sowie ein Bestreben, immer die nachhaltigsten und innovativsten Materialien zu verwenden. Davon gibt es unserer Meinung nach noch nicht genug am Markt!

Ihr habt im letzten Jahr ein neues Business Model ausprobiert, ein zirkuläres Produkt. Könnt ihr mehr dazu erzählen?

Wir sind noch in der Anfangsphase des Projekts, können also leider noch keine Schlüsse ziehen. Allerdings kann ich bereits jetzt sagen, dass die Resonanz großartig ist und wir in den vergangenen Monaten sehr viel dazugelernt haben. Wir haben an Circularity Workshops mit anderen Modemarken, Recyclern und Kleidersammlern teilgenommen und vieles über Circularity und Reverse Logistics gelernt. Wie sich diese Learnings in der Praxis umsetzen lassen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Was waren die Herausforderungen für die Produzent*innen und euch als Hersteller*innen bei der Umsetzung von der Idee des “Circular Tee”? Und was sind eure bisherigen Erfahrungen?

Die größte Herausforderung bei der Umsetzung eines Circularity Projekts oder Take-Back- Programs ist die "Reverse Supply Chain". Wie kommt das Produkt zurück zu uns? Wer übernimmt die teuren Versandkosten? Wer sortiert die schlechten Produkte aus? Wohin kommen die schlechten, wohin die guten? Mit all diesen Fragen (und noch einigen mehr) waren wir konfrontiert. Zum Glück sind wir da nicht allein und tauschen uns regelmäßig mit anderen Modemarken aus. Denn nur gemeinsam kann die Modeindustrie endlich zirkulärer werden.

Und zu guter Letzt: Was sind eure Visionen für die Zukunft von The Slow Label? Habt ihr vor, das Thema Circular Economy weiter voranzutreiben?

Ja! Sobald wir erste Erfolge sehen, werden wir eine Ausweitung des Take-Back-Programs auf eine größere Produktpalette anstreben.

Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft.

Unser Ansatz bei Maren Jewellery

Wie eingangs erwähnt, haben auch wir unser Unternehmen so aufgebaut, dass es der Circular Economy zu Gute kommt. Mit folgenden Ansätzen haben wir dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt:

> Urban Mining
Für die Herstellung unserer Schmuckstücke verwenden wir seit Unternehmensgründung ausschließlich recyceltes 18 Karat Gold und recyceltes 925 Sterling Silber. Mehr erfährst Du in unserem Urban Mining Journal.

> Synthetische Eco Diamanten
Des Weiteren verwenden wir direkt im Labor gezüchtete Diamanten, deren Herkunft zu 100% transparent und unproblematisch ist. In Qualität und Optik stehen diese Diamanten ihren natürlichen Varianten in nichts nach. Im Detail kannst Du alle in unserem Journal über synthetische Diamanten nachlesen.

> Verpackung
Auch unsere beiden Verpackungsvarianten aus Papier und Leinen sind vollständig recycelbar und damit so nachhaltig wie möglich. Erfahre mehr über unsere nachhaltigen Partner*innen im Bereich Verpackung in unserem Journal über nachhaltige Schmuckverpackung.

> WeMind
Unser Nachhaltigkeitsbestreben haben wir in Form unserer eigens dafür ins Leben gerufenen WeMind Initiative festgehalten. Insbesondere die beiden Punkte ‘Designed for Deconstruction’ und ‘Made for you’ möchten wir im Bezug auf Circular Economy hervorheben. All unsere Schmuckstücke sind so designt, dass sie problemlos fachmännisch wieder eingeschmolzen werden können. Die Edelmetalle und alle weiteren Bestandteile können daraufhin erneut zum Einsatz kommen. Außerdem fertigen wir erst, sobald eine Bestellung bei uns eingeht. Auf diese Weise entstehen keine ungenutzten Bestände und wir sparen unnötige Ressourcen jeglicher Art.

Was Du tun kannst

The Slow Label haben es auf ihrer Website für den Bereich Mode wunderbar treffend formuliert: “Getting dressed is a daily ritual — buying clothes shouldn’t be. We encourage you to continuously make conscious choices and cherish what you already have.”

Die Aussage gilt jedoch nicht nur für Mode. Du solltest vor dem Konsum eines jeden neuen Produkts jedes Mal für dich überlegen, ob Du es wirklich brauchst, ob Du es tatsächlich regelmäßig nutzen wirst, wie langlebig es ist und ob Du nicht vielleicht etwas vergleichbares leihen, leasen oder gebraucht finden kannst. Und wenn Du Dich nach reiflicher Überlegung für den Kauf entscheidest, ist es am besten, auf nachhaltige und zirkuläre Unternehmen zu setzen.

Dinge, die Du bereits besitzt, solltest Du stetig pflegen, falls nötig reparieren und solange wie möglich nutzen. Falls Du etwas nicht mehr gebrauchen kannst oder es Dir nicht mehr gefällt, versuche es weiterzugeben oder zu verkaufen. So kann es bei seinem*seiner Folgebesitzer*in vielleicht noch viele weitere Jahre treue Dienste leisten bevor es – im Idealfall – recycelt wird.

Aus diesem Blogpost

 
 

Written by Franka

Franka ist Freelancerin in den Bereichen Marketing und Kommunikation und lebt mit ihrer kleinen Familie in München. Ihren Alltag versucht sie bewusst zu gestalten, um Stück für Stück mehr Nachhaltigkeit in ihr Leben zu integrieren.
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