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Expert Talk mit Valentina Marschik: Design mit Sinn

Expert Talk mit Valentina Marschik: Design mit Sinn

Expert Talks

Wie Kreativität soziale Verantwortung übernehmen kann

Design ist mehr als nur Ästhetik. Es ist Haltung, Verantwortung – und ein wirksames Instrument für sozialen Wandel. In einer Welt, die mit globalen Krisen, sozialer Ungleichheit und ökologischen Herausforderungen konfrontiert ist, kommt der Kreativbranche eine besondere Rolle zu: Sie kann sensibilisieren, mobilisieren und verändern.

Aber wie lässt sich das in der Praxis umsetzen? Und was bedeutet es, kreativ tätig zu sein – mit Blick auf Nachhaltigkeit und globale Verantwortung?

Valentina Marschik ist jemand, der diese Fragen nicht nur theoretisch, sondern auch aus tiefer praktischer Erfahrung beantworten kann. Als Programmleiterin des United Nations Fashion and Lifestyle Network bei der PVBLIC Foundation arbeitet sie an der Schnittstelle von Mode, Nachhaltigkeit und sozialer Wirkung. Ihr Ziel: Durch das UN Fashion and Lifestyle Network aktiv für ein transparentes, inklusives und transformatives Engagement der globalen Stakeholder einzutreten.

In diesem Expert Talk sprechen wir mit Valentina über die Verantwortung von Design, die Rolle der SDGs in der Kreativbranche – und wie das Einnehmen einer Haltung in der Praxis aussehen kann.

Valentina Marschik Expertin für Design und Programmleiter des Netzwerks für Mode und Lifestyle der Vereinten Nationen UN im Gespräch

Valentina Marschik

Valentina Marschiks Fachwissen über nachhaltige Transformation in der Mode- und Lifestyle-Branche basiert auf ihrem Hintergrund in den Bereichen Management, Kommunikation und internationale Zusammenarbeit.

Sie begann ihre akademische Laufbahn an der FH Wien WKW, wo sie ihren Bachelor-Abschluss in Management und Entrepreneurship erwarb, und schloss kürzlich ihren MBA in Apparel Management an der IFA Paris ab, den sie mit ihrer praktischen Arbeit im Bereich nachhaltige Mode kombinierte.

Ihre berufliche Laufbahn führte sie von internationalen Beratungspraktika – beispielsweise bei KPMG Austria und einer Wiener Wirtschaftskanzlei – zu Führungspositionen im Non-Profit-Sektor: als Leiterin des Modeprogramms bei der PVBLIC Foundation und als Programmleiterin des United Nations Fashion and Lifestyle Network, wo sie nun für globale Programme an der Schnittstelle von kreativem Design und sozialer Wirkung verantwortlich ist.

Mit einem scharfen Blick für strategische Zusammenhänge und einem tiefen Verständnis für die kulturelle Kraft der Mode setzt sie sich dafür ein, dass Design nicht nur formt, sondern auch verändert.

1. Valentina, du arbeitest mit internationalen Organisationen zusammen und setzt dich dafür ein, dass Kreativität einen echten sozialen Einfluss haben kann. Was bedeutet „Design mit Sinn“ für dich?

Valentina: >Durch meine Arbeit mit dem United Nations Fashion and Lifestyle Network, einer globalen Multi-Stakeholder-Plattform, die sich für nachhaltige Entwicklung durch Mode und Lifestyle einsetzt, habe ich die Möglichkeit, mit unglaublichen Organisationen zusammenzuarbeiten, darunter Modemarken, akademische Einrichtungen, Textilinnovator*innen, Handwerker*innen, Wiederverkaufsplattformen, Accessoire-Marken sowie Beauty- und Kosmetikmarken, die jeden Tag einen echten Einfluss auf die globale Nachhaltigkeitsagenda haben, sei es als Modedesigner*innen, Slow-Fashion-Marke, internationale Non-Profit-Organisation oder Basisorganisation.

Ich fühle mich geehrt, aus erster Hand zu sehen, wie Nachhaltigkeit in verschiedenen Branchen umgesetzt werden kann und wie wichtig kreative Praktiken für diesen Wandel sind. Für mich bedeutet „Design mit Sinn“ bewusst zu gestalten und etwas zu schaffen, das sowohl den Menschen als auch dem Planeten dient. Es geht darum, Werte in jede Phase des Prozesses einzubetten, vom Konzept bis zur Produktion, und sicherzustellen, dass Kreativität zu einer Kraft für Gerechtigkeit, Erneuerung und langfristigen Wandel wird.

Sinnvolles Design hat die Kraft, nicht nur zu inspirieren, sondern auch Systeme neu zu gestalten und bedeutende soziale Auswirkungen zu erzielen.<

2. Design ist Kommunikation – welche Verantwortung tragen Designer*innen in einer zunehmend polarisierten Welt?

Valentina: >In der heutigen Welt tragen Designer*innen eine große Verantwortung, ihre Arbeit als Instrument für Transparenz, Dialog und Verbindung zu nutzen. Das United Nations Fashion and Lifestyle Network bringt ein vielfältiges Ökosystem zusammen, darunter öffentliche Einrichtungen, Wissenschaft, Medien und den privaten Sektor, und fungiert als dynamische Drehscheibe für Bildung, Innovation und gemeinsames Handeln.

Wir glauben, dass eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Endverbraucher*innen, von der ersten Idee bis zum Endprodukt, unerlässlich ist. Designer*innen müssen klar darlegen, woher die Rohstoffe stammen, wie die Produkte hergestellt werden und wer an diesem Prozess beteiligt ist. Indem sie die Verbraucher*innen in den gesamten Lebenszyklus eines Produkts einbeziehen, kann Design Vertrauen aufbauen, Verantwortungsbewusstsein fördern und Fehlinformationen entgegenwirken.

Im besten Fall wird Design zu einer Form der Fürsprache, die Werte wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Inklusion durch konkrete Entscheidungen zum Leben erweckt. Das ist sowohl die Verantwortung als auch die Chance für die Designer*innen von heute.<

Portrait von Valentina Marschik Expertin für Design und Programmleiterin des Netzwerks für Mode und Lifestyle der Vereinten Nationen UN

>Für mich bedeutet ‚Design mit Sinn‘ bewusst zu gestalten und etwas zu schaffen, das sowohl den Menschen als auch dem Planeten dient.<

3. Du bist Programmleiterin des Fashion and Lifestyle Network der Vereinten Nationen. Wie kann Design zur Umsetzung der SDGs – der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – beitragen?

Valentina: >Durch meine Arbeit mit über 360 Mitgliedern des United Nations Fashion and Lifestyle Network erlebe ich hautnah, wie Unternehmen Nachhaltigkeit in allen drei Bereichen umsetzen: Umwelt, Soziales und Wirtschaft.

Während Nachhaltigkeit oft ausschließlich mit Umweltverantwortung in Verbindung gebracht wird, die natürlich unerlässlich ist, sind die sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen ebenso wichtig und werden manchmal übersehen. Design spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung aller drei Säulen.

Im Umweltbereich kann dies bedeuten, nachhaltige oder regenerative Materialien zu beschaffen und Produkte zu entwickeln, die während der Herstellung und Nutzung weniger Energie oder Wasser verbrauchen.

Im sozialen Bereich kann dies die Zusammenarbeit mit marginalisierten Gemeinschaften, die Unterstützung fairer Löhne und die Erhaltung traditioneller Handwerkskunst umfassen.

Im wirtschaftlichen Bereich kann dies den Aufbau zirkulärer Geschäftsmodelle oder die Schaffung lokaler Beschäftigungsmöglichkeiten durch ethische Lieferketten beinhalten.

Jeden Tag inspirieren mich die innovativen und sinnvollen Wege, auf denen unsere Mitglieder ihre Designprozesse mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung in Einklang bringen. Das ist der Beweis dafür, dass es beim Design nicht nur um Ästhetik geht, sondern dass es ein wirkungsvolles Instrument für systemische Veränderungen ist.

Das United Nations Fashion and Lifestyle Network ist eine gemeinsame Initiative des Büros der Vereinten Nationen für Partnerschaften, des Fashion Impact Fund – einem Programm der PVBLIC Foundation – und der Abteilung für Wirtschaft und Soziales der Vereinten Nationen.<

4. Was sind Deiner Meinung nach die größten Chancen – aber auch Herausforderungen – für Kreative, die soziale Wirkung mit kreativer Freiheit verbinden wollen?

Valentina: >Ich glaube, dass die größte Chance darin besteht, dass die Möglichkeiten unbegrenzt sind. Durch meine Arbeit mit dem UN Fashion and Lifestyle Network habe ich unzählige Beispiele gesehen, wie Kreative Nachhaltigkeit in ihren Designprozess integriert haben, sei es Converted Closet, das Upcycling zu einer Form der Couture erhebt, Saheli Women, das traditionelles Handwerk in wirtschaftliche Unabhängigkeit verwandelt, Caxacori Studio, das Bio-Leder verwendet, um den Amazonas zu schützen und die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung zu sichern, oder Maren Jewellery, das uns zeigt, wie Kreislaufwirtschaft und Schönheit durch recycelte Materialien und transparente Praktiken Hand in Hand gehen können.

Dies sind nur einige Beispiele, die beweisen, dass Kreativität, wenn sie mit einem Ziel verbunden ist, völlig neue Wertesysteme erschließen kann.
Darüber hinaus wächst die Zielgruppe kontinuierlich, da moderne Verbraucher*innen immer bewusster und nachhaltigkeitsorientierter werden, was ebenfalls dazu beitragen wird, bestimmte Herausforderungen zu beseitigen. Da nachhaltige und ethische Praktiken oft mehr Zeit, Ressourcen und Transparenz erfordern, sprechen diese Ansätze zunächst möglicherweise nur ein Nischenpublikum an und sind schwer skalierbar. Dennoch wächst das Interesse der Verbraucher*innen an ethischem und nachhaltigem Konsum.

Um dies zu erreichen, ist eine klare und ehrliche Kommunikation mit den Verbrauchern unerlässlich. Vollständige Offenlegung ist nicht nur ein Wert, sondern eine Erwartung.<

5. Ein Beispiel dafür, wie Design und unternehmerisches Engagement zusammenwirken können, ist die Initiative WeMind von Maren Jewellery, die offiziell Teil des UN Fashion and Lifestyle Network geworden ist. Was bedeutet das aus Deiner Sicht?

Valentina: >Die Aufnahme der WeMind Initiative von Maren Jewellery in das UN Fashion and Lifestyle Network ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Design und unternehmerisches Engagement auf gemeinsame Werte ausgerichtet werden können.

Durch recycelte Materialien, umweltbewusste Praktiken und transparente Beschaffung zeigt Maren Jewellery, dass gutes Design und verantwortungsvolle Führung sich nicht gegenseitig ausschließen.

Ihre Präsenz im Netzwerk unterstreicht die Bedeutung von achtsamem Unternehmertum, das auf Sinnhaftigkeit, Kreativität und Transparenz basiert, als Motor für ethischen Konsum und systemischen Wandel.

Es zeigt, wie Kreativität in Verbindung mit Absicht eine nachhaltigere Zukunft für die Mode- und Lifestyle-Branche gestalten kann<

Wir möchten Valentina Marschik für das inspirierende Interview und ihre wertvollen Einblicke in die transformative Kraft des Designs danken. Ihr Engagement zeigt eindrucksvoll, wie Kreativität und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

H Symbol für Autor Helge Maren Hauptmann

Written by Helge Maren

Helge Maren, die Designerin hinter Maren Jewellery, verbindet ihre tiefe Leidenschaft für Schmuck mit einer beeindruckenden Expertise. In ihren Texten spiegelt sich ihre Hingabe zu zeitloser, luxuriöser Schmuck Ästhetik und einem zukunftsweisenden nachhaltigen Lebensstil wider, die Maren Jewellery auszeichnet.
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